sam. 08 mai
|Fachwerk
Metamorphose
eine Tanz- und Theaterperformance von und mit Makhina Dzhuraeva und Zarina Tadjibaev
Zeit & Ort
08 mai 2021, 20:00
Fachwerk, Baslerstrasse 48, 4123 Allschwil, Schweiz
Guests
Über die Veranstaltung
Das Projekt METAMORPHOSE wurde von zwei aus Tadschikistan stammenden Künstlerinnen lanciert; die Schauspielerin und Sängerin Zarina Tadjibaeva, die seit vielen Jahren in der Schweiz lebt und arbeitet, lernte die Bewegungsschauspielerin und Tänzerin Makhina Dzhuraeva, die an der Accademia Teatro Dimitri ihren Master absolviert hat, in Locarno kennen, woraus sich bald eine enge Zusammenarbeit ergab.
Die beiden Frauen sind durch die Mentalität, Kultur und Tradition der muslimischen Gesellschaft geprägt. Seit ihrer Geburt kämpften sie gegen die aufgezwungenen Konventionen und Dogmen an, ohne dabei ihr inneres Feuer und ihre Liebe zu den Menschen zu verlieren.
Wie fest sind wir mit unserer Herkunft, unseren Wurzeln und Traditionen verbunden? Müssen wir dem Weg unserer Vorfahren folgen? Oder kann man seine kulturelle DNA ändern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Theaterprojekt METAMORPHOSE.
Die muslimischen Traditionen und ihre Grundsätze decken sich nicht immer mit den europäischen. Das führt zu Konflikten, die sich gerade jetzt, wo viele Flüchtlinge nach Europa kommen, direkt vor unserer Haustür abspielen. Auch hier in Europa und in der Schweiz gibt es arrangierte Ehen und Zwangsheirat, häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Im Bemühen um Integration von Fremden in unsere europäische Gesellschaft treten die unterschiedlichen Ansichten zur Gleichberechtigung, Religion oder Lebensart zu Tage. Genau darum geht es in unserem Projekt.
Mit den Mitteln des Theaters wollen die ReBellas, Makhina und Zarina, ihre eigene Geschichte erzählen. Das Stück folgt autobiografischen Stationen der beiden Frauen – wird aber auch mit fiktiven Elementen und Geschichten verwoben. Das Stück erzählt von der ewigen Scham und dem Schuldgefühl, die die Protagonistinnen mit der Muttermilch aufgesaugt haben und die sie ein Leben lang bekämpfen.
Mit ihrem Beispiel wollen sie die Öffentlichkeit auf die problematische Situation der Mädchen in vielen Teilen der Welt aufmerksam machen und zum soziopolitischen Diskurs beitragen.
Sie wollen Frauen, egal welcher Herkunft, ermutigen, dass es sich lohnt, die Stimme zu erheben, sich selbst anzunehmen, für sich und andere zu kämpfen, solidarisch zu sein.
METAMORPHOSE ist eine Reise zwischen Autobiografie und Fiktion und eine Performance über Mut, Solidarität und die Rolle der Frau in Zentralasien. Das Stück ist eine Mischung aus gesprochenem Wort, Schauspiel sowie Tanz und Musik, wobei immer wieder traditionelle Elemente miteinfliessen. Mal Leise, mal laut - METAMORPHOSE ist eine direkte, gnadenlos ehrliche und doch eine poetische, humorvolle Inszenierung.
Das Stück gewann den 3. Platz im Schweizer Nachwuchswettbewerb für Theater und Tanz Premio 2020. Das PREMIO (Kulturstiftung Pro Helvetia, Migros Kulturprozent und Ernst Göhner Stiftung) übernimmt bei den Gastspielen die Gagen der Künstlerinnen.
Dauer: 70 min ohne Pause.
Bühnensprache: Deutsch und Englisch mit persischen (tadschikischen) und russischen Elementen.
Von und mit
Spiel, Gesang, Produktionsleitung: Zarina Tadjibaeva
Spiel, Tanz: Makhina Dzhuraeva
Produktionsbegleitende Dramaturgin vom Tanzhaus: Jessica Huber
Dramaturgie: Karin Arnold
Bühne/Kostüm: Claudia Tolusso
Kostüm: Caroline Hurworth Landolt
Lichtdesign: Antje Brückner
Grafik: Andrea Lei
Technik: Alexandra Capaul
Produktionsassistentin: Mirjam Gautschi
Koproduziert mit Tanzhaus Zürich.
Unterstützt von Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent, Kanton Zürich, Migros Zürich, Landis & Gyr Stiftung, Schweizer Interpretenstiftung, Freidenker Vereinigung, Markant Stiftung, Bonner Stiftung, Anne-Schindler Stiftung, Jürg Bürki Stiftung und die Georges und Jenny Bloch Stiftung.
Eintrittskarten
regulär
regulärer Eintritt
20,00 CHFCompletreduziert
reduzierter Tarif (AHV/IV/Kulturkarte)
15,00 CHFVente expirée
Total
0,00 CHF